Gesundes Lernen

Wenn Babies beginnen ihren Mund, ihre Arme, ihre Beine und sich als Ganzes zu bewegen, sieht dies zuerst nicht wie ein Lernen aus. Eher so als wollten sie gar nicht mehr erreichen, als seien sie selbst ein wenig erstaunt was sie da tun und mit dem was sie tun zufrieden. Und doch ist es so, daß Babies nur sehr wenig an vorgefertigten Bewegungen und Reflexen mitbringen, so daß jedes Tun erst erlernt werden muß. Was sie da leisten, ist mehr als beachtlich. Es ist ein unablässiges Lernen, das manchmal freudig, manchmal schmerzhaft ist, doch gibt es keinen Grund damit aufzuhören. Wenn es einmal nicht weitergeht, wenn es mit dem Aufsitzen noch nicht so klappt, dann gehen sie zum letzten oder vorletzten Schritt zurück und drehen sich wieder vom Rücken auf die eine Seite auf die andere Seite...und versuchen es dann nocheinmal.

Gesund ist Lernen demnach,

  • wenn es ohne Anspruch und Leistungsdruck geschehen kann
  • wenn es aus einem Interesse heraus entsteht und zu immer neuen Bereichen führen kann und darf.
  • Wenn der Fehler ein notwendiger Schritt ist im Hinblick auf ein Ziel, ein Teil dessen ist, was versucht werden kann, aber nicht beizubehalten werden braucht.
  • Wenn das Lerntempo individuell sein darf.
  • Wenn Lernen aus einem inneren Tätigkeitsdrang heraus geschieht und mit uns verbunden bleibt.
  • Wenn wir das, was wir lernen sollen auch aufnehmen können und bereit dazu sind. Zum Lernen gehört verdauen, aneignen, sich zueigenmachen. Was Fremd bleibt, kann nicht verdaut werden (Allergien).